Hans (Jean) Arp

Ohne Titel

, 1962
  • Material
    Farbholzschnitt
  • Herstellungsmethode
    Originalgrafik

    Verleger: Musée Nationale d’Art Moderne, Paris

    Diesen Holzschnitt hat Arp eigens für das Musée Nationale d’Art Moderne, Paris geschaffen, das ihn 1962 begleitend zu einer Ausstellung veröffentlichte, mit der die gemeinsame, über 20 Jahre lang andauernde Schaffenszeit von Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp gewürdigt wurde. Den Katalogen wurden diese unsignierten Orginalgrafiken beigelegt.

    Werkverzeichnis/Referenz: 1. Arntz, Wilhelm F., Hans Arp. Das graphische Werk 1912‒1966, Verlag Gertrud Arntz-Winter, 1980, Nr. 303 d. 2. Kavass, Veronica. Artists in Love, Welcome Books, NY, 2012, S. 28-29
    Hinweis: dies ist KEINE spätere Reproduktion, sondern die Originalgrafik von 1962
  • Auflage
    100
  • Maße
    21 x 15,5 cm, unsigniert
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter Eichen-Holzrahmen, mit 10mm Distanzleiste, inkl. Museumsglas, Außenmaße ca. 36,8 x 42,5 cm. Inkl. rückseitiger Hängeleiste, staubdicht verschlossen.
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Über die Edition

Die Originalgrafik von 1962 wurde als Farbholzschnitt ausgeführt. Zwei abstrahierte Körper wurden im Auftrag von Hans Arp in den Holzstock geschnitten. Die Figuren sind dicht nebeneinander gesetzt, ohne dass sie sich berühren. Steht hier eine Männer- neben einer Frauengestalt? Eine eindeutige Geschlechtszuordnung ist nicht möglich. Und doch hat Arp durch eine gezielte künstlerische Entscheidung einen Unterschied zwischen den Figuren geschaffen: So ist die linke Gestalt mit grauer Farbe auf gelben Grund gedruckt und stellt so ein „Positiv“, eine tatsächlich mit Farbe gedruckte Form, dar ‒ hingegen ist der Umriss der rechten Figur durch die Aussparung von Farbe entstanden, das daraus resultierende „Negativ“ gibt die Sicht auf das weiße Papier frei. Arps grafische Darstellung ist wertfrei. Sie konzentriert sich nicht auf inhaltliche, sondern auf formalästhetische Aspekte.

Über den Künstler

Hans Arp (1887–1966) zählt zu den bedeutendsten Avantgardekünstlern des 20. Jahrhunderts. 1916 ist er in Zürich Mitbegründer der „Dada“-Bewegung, die sich unter dem Eindruck der Schrecken des Ersten Weltkrieges gegen die bestehende Moral, Politik und Ästhetik der bürgerlichen Gesellschaft auflehnt. Zudem hat er Kontakt zur Gruppe „Der Blaue Reiter“ und zu Max Ernst. Neben diesem arbeitet Arp zum Beispiel auch mit dem Konstruktivisten El Lissitzky sowie mit Kurt Schwitters zusammen. Besonders eng aber ist sein Schaffen mit dem seiner Frau Sophie Taeuber-Arp verbunden. Die Jahre 1930 bis 1939 gelten als die besonders kreative Phase des Künstlerpaares, den Großteil dieser Zeit leben beide in Paris, in unmittelbarer Nähe von Ernst und Joan Miró. In diesen Jahren entstehen erste organische, rundplastische Arbeiten in Gips, für die die Natur die dominierende Bezugsgröße darstellt. 1937 lädt das MoMA in New York Arp ein, seine Werke in der Ausstellung „Fantastic Art, Dada and Surrealism“ zu zeigen. 1954 erhält er – gemeinsam mit Ernst und Miró – den Großen Preis der Biennale von Venedig.

Heute sind seine Werke in den Sammlungen wichtiger internationaler Museen vertreten wie etwa der Fondation Beyeler oder des MoMA.

Ausstellungen (Auswahl)

2019, The Nature of Arp. Sculptures, Reliefs, Works on Paper, Nasher Sculpture Center, Dallas
2018/19, Modern Couples. Art, Intimacy and the Avant-garde, Barbican Centre, London
2018, „Daher beim Lilienknicken die linke Hand am linken Griff“. Rendez-vous des Amis. 100 Jahre Künstlerfreundschaft Kurt Schwitters und Hans Arp, Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Remagen
2017, Hans Arp. The Poetry of Forms, Kröller-Müller Museum, Otterlo
2017, Schwitters, Miró, Arp, Galerie Hauser & Wirth, Los Angeles

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