Gunilla Jähnichen

Im Sturm

, 2015
  • Material
    6 Farben Siebdruck / Farbseriegrafie, unikatär bearbeitet, auf 300 gr Zerkall-Bütten
  • Auflage
    30
  • Maße
    Papierformat: 50 x 40 cm
    Auflage 30 + 5 AP & 5 römisch nummerierte AP
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter weißer Rahmen aus Ahornholz, mit 10 mm Distanzleiste. Außenmaße ca. 46,4 x 56,4 cm. Inkl. Rückseitiger Aufhängung, staubdicht verschlossen.
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Über die Edition

Rätselhafte Mischwesen, Frauen- und Kinderfiguren bevölkern Gunilla Jähnichens Atelier in Berlin-Neukölln. Es scheint, als buhlten sie um die Aufmerksamkeit des Betrachters. Seltsam lebendig blicken sie uns an, als wollten sie Kontakt aufnehmen. Das Mädchen im blauen Mantel auf der winzigen Insel ist hierfür ein besonders bemerkenswertes Beispiel. Die Schultern ein wenig hochgezogen, steht es inmitten des tosenden Meeres und trotzt dem Sturm. Vielleicht hat die Kleine Superkräfte und kann über die Wellen direkt zu uns ins Wohnzimmer springen? Oder sie kurbelt gleich ihre fliegenden Haare zum Propeller und schraubt sich kurzerhand in die Luft? Oder sie wartet einfach ab und beobachtet mit ihren tiefschwarzen Augen, wie die Gezeiten ihren Lauf nehmen? Dass diese starke Mädchenfigur nicht untergeht, steht jedenfalls fest. Sie ist der Mittelpunkt eines ganzen Universums – irgendwo zwischen Pipi Langstrumpf, Schulkind und Naturgottheit. Klar ist auch: Wer eine solche Mitbewohnerin zu Hause hat, braucht sich nie mehr zu fürchten. Oder jetzt erst recht?

Über die Künstlerin

Beinahe wäre die mysteriöse Figurenwelt von Gunilla Jähnichen für immer in der Versenkung verschwunden. Während Jähnichens Kunststudium in den 1990ern war gegenständliche Malerei totgesagt. Es war eine Zeit des Umbruchs, Damien Hirst hatte gerade seine Nominierung für den Turner Prize erhalten und die Young British Artists standen kurz davor, den Kunstmarkt aufzumischen. Ausgerechnet Stanley Brouwn, ein Urvater der Konzeptkunst, unterstützte Jähnichen in ihrem figurativen Ansatz. Er war ihr Lehrer in der Meisterklasse an der Kunsthochschule Hamburg. Ihm ist es zu verdanken, dass die junge Halbschwedin ihre Figuren nicht länger heimlich malen musste: „Er fand meine Arbeit authentisch“, sagt sie im Rückblick. Heute wird Gunilla Jähnichen (*1972 in Stade) von vier Galerien vertreten. Doch obwohl prominente Kunstexperten wie Julia Stoschek, Thomas Rusche oder Kasper König zu ihren Sammlern gehören, gilt sie noch immer als Geheimtipp. Jähnichen ist kein Mensch der lauten Töne. Sie lässt lieber ihre Bilder sprechen. Dass sie streng konzeptuell vorgeht, zeigt sich erst auf den zweiten Blick. Für ihre Arbeit schöpft sie aus zwei gleichermaßen gültigen Figurenwelten: Die eine umfasst das Personal für ihre Gemälde, die andere ist ihren Zeichnungen vorbehalten. Während ihre Malerei rund zwanzig Charaktere aufweist, sind die Zeichnungen auf sieben Grundcharaktere beschränkt. In oft comichafter Reduktion reichen wenige Striche und Farben aus, um ihre Figuren zum Leben zu erwecken. Die Frage nach dem Inhalt der Arbeit bleibt dabei jedoch unbeantwortet. „Wenn das so einfach wäre“, sagt die Künstlerin nachdenklich. „Ich benutze meine Figuren wie ein Musiker sein Instrument. Bei mir kommen eben Bilder heraus.“

Ausstellungen (Auswahl)

2016 Circus eins, Putbus, (ab 9.April 2016)
2016 "travelling light" Galerie Albrecht, Berlin (bis 5.3.2016)
2015 ART021 Shanghai
2015 „one artist show“, Art Karlsruhe, Galerie Albrecht
2015 „Open Art“, Biennale Örebro, Schweden
2014 „Drop me a line“, Galerie Hübner & Hübner, Frankfurt a.M.
2013„Legend of the shelves“ AUTOCENTER, Berlin
2012 „homecoming queen“, Bugno Art Gallery, Venedig, Italien
2011„Hotspot Berlin 2011“, Georg Kolbe Museum, Berlin
2010 „don’t touch my pet“, Kunsthalle Gießen

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