Über den Künstler
Dass Öyvind Fahlström in seiner Edition „Nights, Winters, Years“ die Ballade des Sängers und Komponisten Justin Hayward und dessen Band „The Moody Blues“ aus dem Album „Blue Jays“ zitiert hat, passt zu seinem Anspruch, die Kunst möglichst vielen zugänglich machen. Denn womit ließe sich dies besser erreichen als mit einem Song? „Pain, sorrow, tears / long, lonely years“ heißt es da ganz zu Beginn und Fahlström setzte die einzelnen Strophen entsprechend bildlich um ‒ und zwar ganz in der für ihn typischen kartografischen Manier, die an von Figuren bevölkerte Landkarten aus dem Mittelalter erinnert und von Fahlström um Comic-Elemente erweitert wurde.
Der schwedische Künstler gilt als Pionier einer interaktiven multimedialen Kunst, er verknüpfte Konkrete Poesie, Konzeptkunst und Pop Art und wurde damit zu einem der wichtigsten Vorreiter für jüngere Künstler wie Mike Kelley, der mit ihm die „Gleichgültigkeit gegenüber dem Fetischcharakter des Kunstwerks“ teilt. Fahlström ging es um Inhalte, um politische vor allem, und er kämpfte mit seinen Mitteln für soziale Gerechtigkeit.
Ab Anfang der 1960er-Jahre bewegte sich Fahlström in der Künstlerszene New Yorks, bezog ein ehemaliges Atelier von Robert Rauschenberg und lebte im selben Haus wie Jasper Johns. Bereits 1966 nahm er an der Venedig-Biennale teil und war 1968, 1977 und 1997 auf der documenta zu Gast.
Ausstellungen (Auswahl)
2016, Sitting Blocks... 1965-1966, Galerie Aurel Scheibler, Berlin
2015-2017, Focus on Öyvind Fahlström, Moderna Museet Stockholm
2011 – 2013, Der geteilte Himmel. 1945- 1968. Die Sammlung, Neue Nationalgalerie Berlin
2011 – 2012, Volume! MACBA Barcelona
2011, Öyvind Fahlström, Aurel Scheibler, Berlin
2011, Poetry Goes Art & Vice Versa, Neues Museum Weserburg, Bremen
2011, Kompass Zeichnungen aus dem Museum of Modern Art New York, Martin Gropius Bau, Berlin
2010, New Realism: 1957- 1962, Reina Sofia, Madrid
2009 – 2010, MOCA's First THIRTY YEARS, Museum of Contemporary Art, Los Angeles
2009 – 2010, 100 Years (Version '1, DUESSELDORF), Julia Stochek Collection Düsseldorf
2009, Collecting History, Museum of Contemporary Art, Los Angeles
2008, Revolutions 1968, Zacheta National Gallery, Warschau
2008, Figuration narrative, Grand Palais, Paris
2006 – 2007, Eye on Europe, Museum of Modern Art, New York
2006, MACBA COLLECTION, MACBA Barcelona (group)
2004 – 2005, How do we want to be governed? (Figure and Ground), Miami Florida
2000, Massachusetts Museum of Contemporary Art
1997, Documenta X, Kassel
1996, Kölnischer Kunstverein, Cologne
1996, Galerie Aurel Scheibler, Cologne
1983, Walker Art Center, Minneapolis
1982, The Solomon R. Guggenheim Museum, New York
1980, Musée national d´art moderne, Centre Pompidou, Paris
1980, Museum Boymans-van Beuningen, Rotterdam
1979, Moderna Museet, Stockholm
1975, Solo exhibition at Galerie Alexandre Iolas, Paris.
1974, Solo exhibitions at Galerie Buchholz, Munich, and Galleria Multhipla, Milan.
1973, Solo exhibition at Sidney Janis Gallery, New York
1969, Solo exhibitions at Sidney Janis Gallery, New York and Galerie Rudolf Zwirner, Cologne
1967, Documenta IV, Kassel
1967, Sidney Janis Gallery, New York
1966, Biennale di Venezia, Venedig
1965, Guggenheim Museum, New York
1964, 32. Biennale di Venezia, Venedig
1962, New Realists, Sidney Janis Gallery, New York
1956, Exposition Phases, Paris
1952, Galleria Numero, Firenze