Candida Höfer

Globus Palast Florenz

, 2009
  • Material
    Fotografie
  • Herstellungsmethode
    Zur Edition gehört ein Künstlerbuch, ausgewählt von der Künstlerin, Maße ca. 23,5 cm x 30 cm, 60 S., in Buchkassette sowie ein Fotoabzug im Format 10 cm x 13 cm mit einem Ausschnitt des Motivs, von Höfer ebenfalls rückseitig signiert und nummeriert.
    Hrsg: Gerhard Theewen.
  • Auflage
    40
  • Maße
    30 x 40 cm
  • Details zum Rahmen
    Edler, handgefertigter Ahornrahmen, nussbraunfarben gebeizt und gewachst.
    47 cm x 60 cm, incl. bestem Glas (entspiegeltes Museumsglas mit UV-Schutz), Passepartout und rückseitiger Hängevorrichtung.
    Leistenmaße: 2 cm breit, 3 cm tief.
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Wir befinden uns im 700 Jahre alten Palazzo Vecchio in Florenz, genauer im ‚Stanza del Guardaroba’, einem Raum, verkleidet mit 53 Landkarten aus dem 16. Jahrhundert, in der Mitte ein riesiger Weltglobus, der ‚mappi mundi’. Kein Mensch ist hier zu sehen, und es macht den Anschein, als sei der Saal ganz auf sich selbst konzentriert. Man empfindet es fast als ein Privileg, einen so einzigartigen Blick auf diesen Ort zu werfen, verewigt von Candida Höfer, der ‚Meisterin der stillen Räume’. Höfer portraitiert einen Raum so, wie sie ihn vorfindet: Ordentlich, vielleicht ein wenig auf Repräsentation bedacht, aber keineswegs perfekt – als sei ein Spontanbesuch jederzeit willkommen. Und so finden wir auch in dieser Arbeit, entstanden 2009 für den Salon Verlag Köln, bei genauerer Betrachtung menschliche Spuren, etwa beim Fußboden, der nach langen Jahren Abnutzungserscheinungen aufweist. In ihren Fotografien gelingt es Höfer meisterhaft, über das bloße Abbilden hinaus etwas Wesentliches spürbar zu machen, ohne es zeigen zu müssen: Menschliches Leben, Streiten, Lernen, Essen oder Lachen, für das diese Räume geschaffen wurden.

Über die Künstlerin

Seit fast 30 Jahren richtet Candida Höfer ihre Kamera auf die Innenräume von Kulturstätten. Ob Museumshallen, Bibliotheken oder auch mal ein Zoologischer Garten: Bei Höfer sind sie völlig menschenleer, aber zugleich voll gefühlter Anwesenheit und gelebter Geschichte – das ist zum Markenzeichen der gebürtigen Eberswalderin geworden. Dabei manipuliert die Künstlerin nichts: Kein Stuhl in der Kantine des Spiegel-Verlags wird verrückt, kein Vorhang im Florentiner Palazzo Vecchio beiseite geschoben. Mit der Kamera hält sie rare Momente der Leere und Stille in diesen Räumen fest und bewahrt damit auf Ewigkeit die Vermächtnisse unserer Vergangenheit. Neben Thomas Ruff, Andreas Gursky und Thomas Struth zählt Höfer heute zu den erfolgreichsten FotokünstlerInnen ihrer Generation und steht längst an der Spitze der internationalen Kunstszene. Ihre Arbeiten sind in Sammlungen wie der Bayerischen Staatsgemäldesammlung in München oder der Londoner Tate Collection vertreten.

Ausstellungen (Auswahl)

2013, Candida Höfer: a Return to Italy, Ben Brown Fine Arts, London
2012, Fotografie Total, MMK - Museum für Moderne Kunst, Frankfurt am Main
2012, Neues Museum Berlin, Johnen Galerie, Berlin
2011, Candida Höfer. Interior Worlds, The Baltimore Museum of Art, Baltimore, US
2009, 60 Jahre – 60 Werke. Kunst aus der Bundesrepublik Deutschland, Martin-Gropius-Bau, Berlin
2007, Weimarer Räume, Neues Museum, Weimar
2005, 8779.83 km, Künstler aus Deutschland, Chinese European Art Center, Xiamen City
2004, Eingelagerte Welten, Candida Höfer in ethnografischen Sammlungen, Völkerkundemuseum, Zürich
2003, 50. Biennale di Venezia (mit Martin Kippenberger), Venedig
2000, Deutsche Kunst in Moskau, Central House of Artist, Moskau