Seit fast 30 Jahren richtet Candida Höfer ihre Kamera auf die Innenräume von Kulturstätten. Ob Museumshallen, Bibliotheken oder auch mal ein Zoologischer Garten: Bei Höfer sind sie völlig menschenleer, aber zugleich voll gefühlter Anwesenheit und gelebter Geschichte – das ist zum Markenzeichen der gebürtigen Eberswalderin geworden. Dabei manipuliert die Künstlerin nichts: Kein Stuhl in der Kantine des Spiegel-Verlags wird verrückt, kein Vorhang im Florentiner Palazzo Vecchio beiseite geschoben. Mit der Kamera hält sie rare Momente der Leere und Stille in diesen Räumen fest und bewahrt damit auf Ewigkeit die Vermächtnisse unserer Vergangenheit.
Neben Thomas Ruff, Andreas Gursky und Thomas Struth zählt Höfer heute zu den erfolgreichsten FotokünstlerInnen ihrer Generation und steht längst an der Spitze der internationalen Kunstszene. Ihre Arbeiten sind in Sammlungen wie der Bayerischen Staatsgemäldesammlung in München oder der Londoner Tate Collection vertreten.
Ausstellungen (Auswahl)
2013, Candida Höfer: a Return to Italy, Ben Brown Fine Arts, London
2012, Fotografie Total, MMK - Museum für Moderne Kunst, Frankfurt am Main
2012, Neues Museum Berlin, Johnen Galerie, Berlin
2011, Candida Höfer. Interior Worlds, The Baltimore Museum of Art, Baltimore, US
2009, 60 Jahre – 60 Werke. Kunst aus der Bundesrepublik Deutschland, Martin-Gropius-Bau, Berlin
2007, Weimarer Räume, Neues Museum, Weimar
2005, 8779.83 km, Künstler aus Deutschland, Chinese European Art Center, Xiamen City
2004, Eingelagerte Welten, Candida Höfer in ethnografischen Sammlungen, Völkerkundemuseum, Zürich
2003, 50. Biennale di Venezia (mit Martin Kippenberger), Venedig
2000, Deutsche Kunst in Moskau, Central House of Artist, Moskau