Piero Dorazio

Palpito della Luce

, 1983
  • Material
    Farblithografie
  • Herstellungsmethode
    handsigniert und nummeriert
  • Auflage
    80
  • Maße
    67 x 56 cm
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter gewachster Kirschbaum-Holzrahmen, mit 10 mm Distanzleiste. Außenmaße ca. 61,1 x 72,4 cm. Inkl. Rückseitiger Hängeleiste, staubdicht verschlossen.
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Über die Edition

In Stein gezeichnet und auf Papier gedruckt, erzählt die Farblithografie „Palpito della luce“ (1983) von einer vordigitalen Zeit – auch wenn das, was sie abbildet, zu 100 % der reinen Vorstellungskraft entspringt. Linie für Linie braucht es viele Farbplatten und Handgriffe, um mit diesem traditionellen Flachdruckverfahren eine solch feingliedrige Struktur zu erzielen. Eine handwerkliche Meisterleistung! Statt eine zweidimensionale Fläche aus Vertikalen zu bilden, wiederholen sich freischwingende Linien, die einen unendlichen Raum aus vibrierenden Farben suggerieren ‒ ein instinktsicheres Spiel mit der Wahrnehmung. Piero Dorazio wählt ein Farbspektrum, das sich anzieht und abstößt, so als würden Licht und Schatten miteinander tanzen. „Wir Abstrakten”, so schildert der Künstler seine Faszination, „wollen durch Farbe Gefühle ausdrücken und die moderne Kunst ist Ausdruck der Freude.“ Die Linie dient ihm ausschließlich als Farbträger, denn ihre Form lässt kaum Assoziationen zur realen Welt zu. Ein Befreiungsschlag! Tief verbunden mit dem Menschlich-Sinnlichen, ist Dorazio so eine subtile Arbeit gelungen, die schon beim puren Anblick Energie ausstrahlt ‒ positive Energie!

Über den Künstler

Der Italiener Piero Dorazio (1927‒ 2005) beginnt mit der Malerei am Nullpunkt der Bildenden Kunst. Nach dem Zweiten Weltkrieg begibt er sich auf die Suche nach einer eigenen Bildsprache: einer, die nichts illustriert, sondern sich selbst genügt. Mit seinen Gemälden und Zeichnungen erzeugt der Künstler virtuelle Farbräume. Im Geiste von Kasimir Malewitsch und Paul Klee bringt er die Abstraktion der Farbe zum Höhepunkt, lässt aus Malerei subtile Poesie entstehen. Dorazios Künstlerleben liest sich bilderbuchhaft: 1947 studiert er an die École des Beaux-Arts in Paris. Dort lernt er Henri Matisse und Georges Braque kennen. 1953 unterrichtet er in Harvard und trifft auf Willem de Kooning und Robert Rauschenberg. Er wird auf die großen internationalen Kunstschauen eingeladen: auf die documenta in Kassel, die Biennale von Venedig. 1961 erhält er den renommierten Prix Kandinsky. Doch Dorazio sucht die Stille. Er zieht sich in ein verlassenes Kloster im umbrischen Todi zurück, arbeitet an den unbegrenzten Möglichkeiten der Malerei. Er realisiert Werke, die nur deshalb so simpel erscheinen, weil sie auf handwerklicher Perfektion beruhen. Heute wird Dorazios Lebenswerk mit dem großen Comeback der ZERO-Bewegung wiederentdeckt.

Ausstellungen (Auswahl)

Seit 2016, Kunst in Europa 1945-1968, ZKM, Karlsruhe
2015, Zero, Berlin, Amsterdam
2014, Zero Plus, Galerie Heinz Holtmann, Köln; Zero in Vibration – Vibration in Zero, Moeller Fine Art, New York
2013, Postwar, Italien Protagonists, Peggy Guggenheim Collection, Venedig
2012, Im Netzwerk der Moderne – Will Grohmann, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Dresden
2009, Die Gegenwart der Linie, Pinakothek der Moderne, München
2004, Achim Moeller Fine Art, New York
1996, Calcografia Nazionale, Rom, Italien
1988, 43. Biennale di Venezia, Venedig
1979, Retrospektive im Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris
1966, Venice Biennale mit eigenem Ausstellungsraum
1965, "The Responsive Eye", Museum of Modern Art, New York
1962-65, Ausstellungen mit der ZERO Gruppe
1959, documenta II in Kassel; Galerie Springer, Berlin
1953, erste Einzelausstellung in der One-Wall Gallery, New York
1952, Venice Biennale

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