Meret Oppenheim

Das Ohr des Giacometti

, 1977
  • Material
    Bronze
  • Auflage
    500
  • Maße
    10 x 7,5 x 1,5 cm
    Auflage 500
    Nummeriert, monogrammiert, datiert, mit Zertifikat
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Über die Edition

Es ist das Jahr 1933. Meret Oppenheim zieht in ihr Pariser Atelier in der Avenue de Châtillion 44. Die junge Künstlerin ist erst seit Kurzem in der französischen Großstadt, einer Stadt, in der die künstlerische Avantgarde blüht. Durch ihre Bekanntschaft mit dem Schweizer Bildhauer Alberto Giacometti und dem deutsch-französischen Maler und Bildhauer Hans Arp wird sie in die surrealistischen Kreise rund um André Breton eingeführt. Nach einem Besuch der beiden in ihrem Atelier erhält sie eine Einladung zur Ausstellungsteilnahme bei dem bedeutenden „Salon des Surindépendants“. Oppenheim verliebt sich in den zwölf Jahre älteren Bildhauer Giacometti, doch ihre Liebe wird nicht erwidert. Dessen ungeachtet besucht sie ihn häufig in seinem Atelier. Bei einer dieser Gelegenheiten fertigt sie eine Bleistiftzeichnung von Giacomettis Ohr an. Diese Zeichnung von 1933 dient ihr als Vorlage für ein Wachsmodell, 1958 folgt ein Relief des Ohrs auf einer Schiefertafel. Ein Jahr später gießt sie das „Ohr des Giacometti“ in Bronze. Viele Jahre der künstlerischen Experimente vergehen. 1977 greift Oppenheim diese Arbeit wieder auf, eine Edition von 500 Exemplaren entsteht.

„Das Ohr des Giacometti“ (1977) vermag auf liebevolle Art zu irritieren. Dieses kleine Objekt hat eine große Anziehungskraft. Im Bekannten wird das Unbekannte geweckt. Zuerst sehen wir ein Ohr, aber dann sehen wir eine Faust, die zwei Blüten wachsen lässt. Es ist eine ungewöhnliche Hommage an einen der größten Bildhauer des 20. Jahrhunderts und das intime Symbol einer einseitigen Liebe.

Über die Künstlerin

Schulabbruch in der tief wurzelnden Überzeugung, Künstlerin werden zu wollen. In den 1930ern, erst 18 Jahre alt, Übersiedelung nach Paris, Eintritt in die Surrealistenszene, die sich um die späteren Liebhaber Max Ernst und Marcel Duchamp gebildet hatte. Mit einem ihrer frühesten Werke – Tasse, Teller und Löffel, ummantelt mit Pelz – schaffte es Meret Oppenheim geradewegs in den Kunstolymp: Der Direktor des New Yorker Museum of Modern Art entdeckte die Felltasse in einer Pariser Galerie und nahm sie in seine Sammlung auf. An diesen frühen, gewaltigen Eindrücken arbeitete sich die Künstlerin – nach einer langen Schaffenskrise – auf fruchtbarste Weise ihr Leben lang ab. „Es gibt keine ‚weibliche Kunst‘“, war der Tenor, der sie dabei leitete.

1967 gab es die erste große Retrospektive im Moderna Museet in Stockholm, 1974 die erste große Ausstellung in der Schweiz, in Solothurn und Winterthur, danach erneut in New York, in der Marian Goodman Gallery, in der Folge dann in der Galleria Pieroni in Rom. 1982 nahm Oppenheim zudem an der Documenta 7 in Kassel teil und 2013 war anlässlich ihres 100. Geburtstages eine große Einzelausstellung im Martin-Gropius-Bau in Berlin zu sehen.

Ausstellungen (Auswahl)

2017, Unbeschreiblich Surreal - Meret Oppenheim und Weggefährten, Kunstsammlung Neubrandenburg
2013, Meret Oppenheim - Retrospektive, Martin-Gropius-Bau, Berlin; Meret Oppenheim, BA-CA Kunstforum, Wien; Meret Oppenheim. Über den Bäumen, Sprengel Museum, Hannover
2006, Meret Oppenheim - Retrospektive, Kunstmuseum Bern
2003, Museum für Kunst und Gwerbe, Hamburg
1997, Meret Oppenheim: eine andere Retrospektive = a different retrospective, Helsinki City Art Museum, Helsinki; Galerie Krinzinger, Wien
1996/1997, M.O. Beyond the Teacup, Solomon R. Guggenheim Museum, New York; Museum of Contemporary Art, Chicago; Bass Museum of Art, Miami Beach
1990, Meret Oppenheim, retrospectiva, Palau de la Virreina, Barcelona
1982, Documenta 7, Kassel
1980, Marian Goodman Gallery, New York
1978, Meret Oppenheim: Arbeiten von 1930-1978, Levy Galerie, Hamburg
1974/1975, Meret Oppenheim: Wander-Ausstellung, Museum der Stadt Solothurn, Kunstmuseum Winterthur, Wilhelm-Lehmbruck-Museum, Duisburg
1967, Surrealism & Duchamp, Moderna Museet, Stockholm
1937, Gruppenausstellung der Surrealisten, Paris
1933, Salon des Surindépendants, Paris

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