Katharina Sieverding

VII/196/18

, 1973/2004
  • Material
    Handsignierter Offsetprint
  • Auflage
    50
  • Maße
    100 x 70 cm
    Vorderseitig mit Silbermarker signiert und betitelt,
    unnummeriert
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter Palisander gebeizter und gewachster Ahorn-Holzrahmen, inkl. 10 mm Distanzleiste, Außenmaß 103 x 72 cm, inkl. Normalglas, luftdicht verschlossen, inkl. rückseitiger Aufhängung
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Über die Edition

Selbstbewusst schaut sie uns an – genauer: uns direkt in die Augen. Auffordernd, aufwühlend ist dieser Blick. Schwierig zu ergründen. Gleichzeitig verwickelt er uns in ein Selbstgespräch. „Das Gesicht erschien mir als naheliegendstes Medium der Selbstreflexion.“ Das antwortete Katharina Sieverding in einem Interview im „Kunstforum International“ auf die Frage, warum ihr dieses Motiv gleich zu Beginn ihres Kunstschaffens Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre so wichtig war. Sie verstand es aber auch als Projektionsfläche für das adressierte Gegenüber. Mit ihren frühen Polaroidporträts, die sie teils monumental vergrößerte, arbeitet die Künstlerin bis heute. Das Zeitalter des Selbstbildnisses nahm sie damit vorweg. Für sie war es ein Prozess der Emanzipation. Dass Kritiker ihr Narzissmus und Eitelkeit vorwarfen, erzählt viel über das Verständnis von Weiblichkeit in dieser Zeit – und wenig über die Künstlerin selbst, die weibliche und männliche Anteile in jedem Menschen sieht.

Über die Künstlerin

Katharina Sieverding ist eine der einflussreichsten Künstler*innen unserer Zeit. Schon ihre Arbeit „Stauffenberg-Block“ (1969) machte sie berühmt. Wie für andere Arbeiten auch, nutzte sie dafür ihre Passbilder – hier verfremdet als bronzefarbenes Flammengesicht, das sie als Frage nach ihrer Verantwortung als Angehörige der Täternation im Zweiten Weltkrieg verstand. Für ihre „Steigbilder“ verwendete sie dagegen radiologische Aufnahmen ihres Schädels und bespielte damit 1997 den deutschen Pavillon auf der Venedig-Biennale. Mehrfach nahm Sieverding an der Documenta teil. Im Jahr 2004 wurde ihr der Goslarer Kaiserring verliehen. Bis 2007 lehrte sie an der Universität der Künste Berlin, zu ihren Student*innen gehörten u.a. Jorinde Voigt und Natascha Sadr Haghighian. Ihre Werke sind international in den Sammlungen bedeutender Institutionen vertreten, darunter das Städel Museum, Frankfurt am Main, die Nationalgalerie, Berlin, die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, das Museum of Modern Art, New York, und das Stedelijk Museum, Amsterdam.

Ausstellungen (Auswahl)

Die Deichtorhallen Hamburg präsentierten 2021 auf vier Stockwerken der Sammlung Falckenberg die bisher größte Einzelausstellung der Künstlerin unter dem Titel „Katharina Sieverding. Fotografien – Projektionen – Installationen 2020–1966“. Darüber hinaus war unter dem Titel „Die Sonne um Mitternacht schauen“, der auf Sieverding zurückgeht, Gegenwarts¬kunst aus dem Lenbachhaus und der KiCo Stiftung in München zu sehen.
Außerdem zeigten die KW Berlin im April/Mai dieses Jahres eine Re-Installation von Sieverdings Plakataktion „Deutschland wird deutscher“ aus dem Jahr 1993.

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