Peter Fischli / David Weiss

Ohne Titel

, 2004
  • Material
    Lithografie, beidseitig bedruckt
  • Auflage
    100
  • Maße
    60 x 88 cm
    eine Seite signiert, die andere nummeriert
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter dunkel (appelt) gewachster Doppelglas-Rahmen, damit die beidseitig bedruckte Lithografie von beiden Seiten zu sehen ist. Außenmaße ca. 94,9 x 66,9 cm, staubdicht verschlossen, 2 Haken oben zum einfachen Aufhängen.
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Über die Edition

Ein Kürbis mit Mund, Nase und Augen, hämisch lachend, kann nur eine ausgehöhlte Laterne zu Halloween sein. Der alte Brauch, Kürbisse zu diesen Fest aufzustellen, kommt aus Irland. Um böse Geister abzuschrecken, schneidet man bis heute Fratzen in Rüben und Kürbisse und lässt sie im Dunkeln leuchten. Mit Fischli/Weiss wird in der Arbeit „Ohne Titel“ (2004) dieser Alltagsbrauch zur Kunst. Ihnen gelingt es, den dämonischen Eindruck der Kürbisfratze weiter zu steigern. Dazu bedienen sie sich in dem doppelseitigen Druck eines typischen Stilmittels des frühen Gruselfilms: Die Kürbisse in Schwarz-Weiß werden durch Überblendung entfremdet, die Bildwirkung gesteigert. Über den Schauder, der einen angesichts dieser Bilder erfasst, kann der Betrachter indes nur lächeln ‒ denn wer fürchtet sich tatsächlich schon vor einem Kürbis mit fürchterlich-lustiger Fratze?

Über die Künstler

Das Künstlerduo Fischli/Weiss hat sich nie über etwas lustig gemacht. Doch jede seiner Arbeiten sprüht nur so vor Humor. Der liebevolle Blick der beiden Künstler auf die Banalitäten des Alltags macht das Leben ein bisschen weniger ernst. 1979 beginnt ihre Zusammenarbeit. Das Beiläufige und Unspektakuläre liegt von Beginn an in ihren künstlerischen Erfindungen. Die „Wurstserie“ ist ihr erstes gemeinsames, spielerisches Werk mit alltäglichen Materialien. Weltweit bekannt werden sie 1987 im Rahmen der Documenta in Kassel mit dem Video „Lauf der Dinge“. Darin werden die verschiedensten Gegenstände (Kerzen, Zuckerstücke, Konservendosen, Reifen, Feuerwerkskörper) wie bei einem Dominospiel angestoßen und per Zufallsprinzip zu Bruch gebracht. Es ist eine Erzählung von der Schicksalshaftigkeit des Lebens. Als David Weiss im Jahr 2012 stirbt, gehören er und Peter Fischli schon längst zu den international bedeutendsten Künstlern der Gegenwart. Stets haben sie in den unterschiedlichsten Medien gearbeitet: Fotografie, Skulptur, Film und Installation. Zu den wichtigsten ihrer Preise gehören der Goldene Löwe der Biennale in Venedig (2003) und der Kölner Wolfgang-Hahn-Preis (2010).

Ausstellungen (Auswahl)

2017, Wade Guyton, Peter Fischli, David Weiss, Aspen Art Museum, Aspen
2017, Fischli/Weiss: Snowman, Art Institute of Chicago, Chicago
2016, Peter Fischli David Weiss. How to Work Better, Solomon R. Guggenheim Museum, New York
2012, Walls, Corners, Tubes, Sprüth/Magers, London
2010, Sammlung Goetz, München
2007, Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris, Paris
2006, Flowers & Questions, A Retrospective, Tate Modern, London
2002, Matthew Marks Gallery, New York
2002, Museum Ludwig Köln, Köln
2000, Sichtbare Welt, Plötzlich diese Übersicht, Große Fragen ‒ Kleine Fragen, Museum für Gegenwartskunst, Basel
1997, San Francisco Museum of Modern Art, San Francisco
1997, Documenta 10, Kassel (Gruppenausstellung)
1995, Biennale Venedig, Swiss Pavillon, Venedig (Gruppenausstellung)
1993, Kunsthalle Zürich, Zürich
1992, Musée national d’Art Moderne, Centre Pompidou, Paris
1987, Skulpturen Projekte 1987, Münster (Gruppenausstellung)
1987, Documenta 8, Kassel (Gruppenausstellung)
1986, Sonnabend Gallery, New York
1983, Fieber, Galerie Monika Sprüth, Köln
1881, Plötzlich diese Übersicht, Galerie Stähli, Zürich

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