Louise Bourgeois

The Reticent Child

, 2005
  • Material
    Offsetlithografie, mit „LB“ (für Louise Bourgeois) monogrammiert und nummeriert
  • Auflage
    300
  • Maße
    15 x 9,5 cm
    Zu dieser signierten Grafik gehört das Buch „Recueil des Secrets de Louise Bourgeois (1635)“, 240 Seiten, farbiger Umschlag von Louise Bourgeois, Ex-Libris #8
  • Details zum Rahmen
    Edler handgefertiger Distanzrahmen aus Nußbaumholz, gewachst, mit entspiegeltem Museumsglas, Außenmaße des Rahmens: ca. 16 cm x 21 cm, die Lithografie ist leicht erhöht montiert, damit das Blatt schön zur Geltung kommt; inkl. rückseitiger Aufhängung
Die neue Art, Kunst zu kaufen

Handverlesene, exklusive Editionen Limitierte, signierte Auflagen Top-KünstlerInnen und Rising Stars

Schnell registrieren, um Preis und Verfügbarkeit zu sehen.

Über die Edition

Mit diesem Künstlerbuch von Louise Bourgeois macht artflash das vermeintlich Unmögliche möglich: Wir haben eine Edition aufgespürt, die eigentlich bereits seit 2011 vergriffen war. Aufgelegt 2005 und bestehend aus einem Buch und einer Offsetlithografie, waren einige wenige Exemplare im Lager des Kölner Editeurs falsch abgelegt worden und sind nun exklusiv auf artflash wieder erhältlich! Für die limitierte Buch-Edition aus dem Kölner Salon Verlag hat sich die Künstlerin für das erste von einer Hebamme veröffentlichte Werk zur Frauen- und Kinderheilkunde entschieden: „Recueil des Secrets de Louise Bourgeois“ aus dem Jahr 1635. Auffällig: die Namensgleichheit der Autorin mit der amerikanisch-französischen Künstlerin. Bourgeois hat den Buchumschlag entworfen, zusammen mit dieser kleinen Ex-Libris-Edition mit dem Titel „The Reticent Child“. Die mit „LB“ handsignierte Lithografie zeigt den nackten Torso einer schwangeren Frau. Wie in medizinischen Darstellungen üblich, ist der Leib „aufgeschnitten“, sodass der Fötus sichtbar wird. Die Arbeit ist jedoch weniger eine fein gezeichnete, auf anatomische Korrektheit bedachte Illustration als vielmehr ein stark malerisch angelegtes Aquarell, das mit wenigen Farbnuancen zwischen Rosa und Rot satte Leiblichkeit erzeugt. Mit diesem Künstlerbuch erinnert Louise Bourgeoise daran, wie eng Mutter und Kind miteinander verbunden sind und welch große Kraft und Bedeutung in dieser Beziehung liegt.

Über die Künstlerin

Louise Bourgeois eine Grande Dame der zeitgenössischen Kunst zu nennen, ist nicht zu hoch gegriffen, schließlich stellte die 2010 mit 98 Jahren verstorbene Künstlerin in den großen Museen weltweit aus. 1983 richtete ihr das Museum of Modern Art in New York als erster Künstlerin eine Einzelausstellung aus. Ihre Skulpturen und Installationen aus Bronze und Marmor, Gips, Latex und Textilien erzielen Höchstpreise – sie gilt als eine der teuersten Künstlerinnen der Gegenwart überhaupt. Und doch trifft die Würdigung nicht ganz: Denn bis zuletzt verweigerte sich die geborene Französin, die ab 1938 in New York lebte, dem Gesetzten, Damenhaften. Im Rahmen der legendären Salons in ihrem Atelier in Chelsea suchte sie noch in hohem Alter den Austausch mit jungen Künstlern. Sie blieb eine Fragende, die in ihrer autobiografisch motivierten Kunst Angst, Hass, Wut und vor allem ihre traumatischen Kindheitserinnerungen thematisierte. Ihre letzte Zeichnung fertige Bourgeois eine Woche vor ihrem Tod an. Und welche Grande Dame ließe sich von Robert Mapplethorpe porträtieren, verschmitzt lächelnd im Fellmantel mit übergroßem Phallus unter dem Arm? Eben. Und so können wir Louise Bourgeois in Erinnerung behalten als weise alte Frau mit großem Humor, die uns gelehrt hat, dass Schmerz und Tod zum Leben gehören und das Fragen niemals endet.

Ausstellungen (Auswahl)

2017, Louise Bourgeois: An Unfolding Portrait, MOMA New York
2016, Louise Bourgeois: Structures of Existence: The Cells, Guggenheim Bilbao, Spanien
2015, Louise Bourgeois: I have been to Hell an Back, Moderna Museet, Stockholm, Schweden
2011 Fondation Beyeler, Riehen
2007/2008, Retrospektive Centre Georges Pompidou, Paris, Solomon R. Guggenheim Museum, New York
2007/08, Retrospektive Tate Modern, London
2003, Louisiana Museum of Art, Dänemark
2002, Documenta 11, Kassel
2001, Guggenheim Museum, Bilbao
2000, Tate Modern, London, Eröffnungsausstellung der Turbinen-Halle
1996, Deichtorhallen Hamburg
1995, Biennale von Venedig
1993, Biennale von Venedig
1992, documenta 9, Kassel
1983, Museum of Modern Art, New York
</div>